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„Naturzerstörung ist Zerstörung der Wirtschaft“

Friederike von FRoSTA (Öffentlichkeitsarbeit) 23.10.2024
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Vor einigen Wochen habe ich in der Zeitung gelesen, dass die weltweiten Bestände von 35.000 untersuchten Wildtierpopulationen in den letzten 50 Jahren um durchschnittlich 73% geschrumpft sind. In Deutschland sind 30% der 30.000 untersuchten Arten vom Aussterben bedroht. Diese Zahlen sind erschütternd.

Aktuell findet die UN-Biodiversitätskonferenz (COP16) in Cali, Kolumbien, statt. Diese Konferenz folgt auf das Montrealer Abkommen von 2022 und zielt darauf ab, den dramatischen Verlust der Biodiversität zu adressieren und die Ziele des Abkommens umzusetzen. Dazu gehört unter anderem, bis 2030 30% der Land- und Meeresgebiete zu schützen und 30% der degradierten Ökosysteme wiederherzustellen.

Warum Biodiversität?

Biodiversität ist nicht nur ein Umweltanliegen. Der Verlust der Artenvielfalt führt zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten. Frank Elderson, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, betonte vor einigen Tagen: „Naturzerstörung ist Zerstörung der Wirtschaft“. Berichte zeigen alarmierende Rückgänge bei Bestäubern wie Bienen und Schmetterlingen, die für die globale Landwirtschaft unverzichtbar sind. Wissenschaftler schätzen den jährlichen wirtschaftlichen Nutzen der Natur auf bis zu 190 Billionen Dollar, von der Nahrungsmittelproduktion bis zur Kohlenstoffspeicherung.

Darüber hinaus stammen mehr als 40% der pharmazeutischen Formulierungen aus natürlichen Quellen, einschließlich Pflanzen. Laut einem Bericht der Weltbank sind von den 50.000 bekannten Heilpflanzen, die die Grundlage für mehr als 50% aller Medikamente bilden, bis zu einem Fünftel aufgrund von Abholzung und anderen Faktoren vom Aussterben bedroht. Der Verlust von Pflanzenarten wird also auch erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Entwicklung von Medikamenten haben.

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie

Seit mehr als 15 Jahren beschäftigen wir uns bei FRoSTA intensiv mit dem Thema Klima. In den letzten zwei Jahren ist zusätzlich das Thema Biodiversität in den Vordergrund gerückt. Uns ist klar geworden, dass wir als Lebensmittelhersteller einen größeren Einfluss auf den Erhalt der Artenvielfalt als auf den Klimawandel haben. Gleichzeitig sind die Auswirkungen des Verlustes der Artenvielfalt für die Menschheit nach Überzeugung vieler Wissenschaftler noch dramatischer als der Klimawandel.

Zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie gehört deshalb, dass wir neben dem CO2e-Fußabdruck, den wir bereits seit über zehn Jahren für alle FRoSTA-Produkte berechnen und veröffentlichen, in Zukunft auch einen Biodiversitäts- und Wasserfußabdruck berechnen und veröffentlichen wollen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umwelt noch transparenter zu machen.

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