Japan – neueste Messergebnisse zur Radioaktivität
Gerade haben wir unter der Rubrik „FRoSTA Aktuell – wir informieren“ neueste Informationen eingefügt. Einige Fakten daraus stelle ich hier zusätzlich in den Blog, damit wir hierzu eure Anmerkungen erfahren und Fragen beantworten können.
Auf dem Foto seht ihr, wie ein Laborant eine Radioaktivitätsmessung mit dem Gammaspektrometer durchführt.
Diese Gerätetechnik haben wir bei uns nicht. Um auffällige Lieferungen sofort erkennen zu können, setzen wir bei FRoSTA für ein erstes „Screening“ einen Geigerzähler ein.
Für genauere Ergebnisse schicken wir Proben zu einem externen akkreditierten Labor, die die Aktivitäten von Caesium 134 und Caesium 137 bestimmen. Von diesem Labor haben wir auch das Foto erhalten.
Folgende Tabelle fasst die neuesten Untersuchungsergebnisse zusammen:
Alle Ergebnisse sind unauffällig. Wir werden weiterhin unsere Rohwaren aus dem pazifischen Raum kontrollieren, damit wir wirklich sicher sein können!
Schöne Grüße aus der Qualitätssicherung in Bremerhaven 🙂
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führt Frosta weiterhin Radioaktivitätsmessungen durch?
Wären Sie bereit die Ihnen vorliegenden Messergebnisse zu veröffentlichen?
Viele Grüße Antworten
Nehmen wir ein Radionuklid: Cäsium 137.
Die volle Zerfallszeit für Cäsium 137 beträgt ca. 300 Jahre.
Es äfft Kalium nach. Ist also im
Kardio-Vaskulären Bereich / des Herzens aktiv.
Plankton nimmt das bis zu 200.000fache einer radioaktiven Substanz auf.
Ich empfehle "POLIKARPOV, G. G. 1966. RADIOECOLOGY of AQUATIC organisms"
Es bildet einen der wichtisten Bausteine der Nahrungskette.
Die Nahrungsketten im Wasser sind länger als an Land.
Also bleibt für die Radionuklide mehr Zeit in Organismen gespeichert zu werden.
570+ Fukushimatage sind eine sehr kurze Zeit - gemessen an der Zerfallszeit von Cs137.
Es wird kräftig weiter akkumuliert.
Ich darf daran erinnern, dass allein die Cäsium Radionuklidgruppe von Fukushima zuu 70% ins Wasser gelangte, 30% an Land. Und sogar an Land finden sich teilw. über eine Million Bq pro m² = 40 Ci/km² - also das Maximum auf bspw. weissrussischen, offiziellen Strahlenkarten.
Man weiß auch durch Tschernobyl, dass die Cäsium 137 Aktivität in den Flüssen, bzw. ihrer Sedimente - sogar entgegen der Strömung - 200.000mal stärker war / ist, als vor 1986. Das hat einfach mit der Akkumulierung zu tun. Und die Fische wirbeln es ja auf.
Ich habe dieses Jahr Fisch aus einer Gegend mit 5 Ci/km² messen lassen. Die Messung mit einem RUG92 Radiometer ergab 75 Bq/Kg.
Nach 26 Tschernobyljahren.
Wenn das Cäsium im Frischwasser Cäsium 137 ist, und von einem Nuklearreaktor stammt, dann hat der Fisch in diesem Wasser 1000mal mehr Cäsium, als das Frischwasser selbst, wenn man das Gewicht vergleicht.
Fahren sie bitte unbedingt mit ihrer Laborarbeit fort.
Damit sie nicht überrascht werden, in den kommenden Jahren.
Mit freundlichem Gruß und Dank, Antworten
Hoffentlich kommt alles wieder schnell in Ordnung in Japan!
Lieben Gruss
[Anm. Frank Ehlerding (FRoSTA): Werbelink gelöscht. Bitte Blogregeln beachten!] Antworten
Gibt es keinen aus Europa?
Gruss
Nik Antworten
es gibt Knoblauch in Europa - zum Glück ;-)
Dieser ist jedoch für den Frischmarkt vorgesehen. Wir verwenden tiefgefrorenen Knoblauch, das ist für uns gut zu handhaben und so sind wir von der Ernte unabhängig. Antworten
Wurdet ihr nicht gebrieft? :D Antworten
Jedenfalls ist da mehr drin, als in den Lebensmitteln aus dem ostasiatischem Raum. Antworten
nach Tschernobyl wurde ja sehr viel untersucht, damit haben wir uns auch beschäftigt. Binnenseen waren Jahre nach dem Unfall noch stärker betroffen, weil hier der "Abtransport" der radioaktiven Stoffe ja schwieriger ist als z. B. im Meer. Es wurde auch erkannt, dass hauptsächlich die Aktivitäten von Caesium relevant sind. ist Außerdem ist Caesium analytisch gut nachzuweisen, im Gegensatz zu Strontium 90, das nur mit großem Aufwand bestimmt werden kann. Antworten
Die meisten Leute wissen gar nicht, wie engmaschig das Netz in Deutschland ist.
Interessant ist übrigens auch, das tierische Nahrungsmittel für den Export nach Russland oder in die Ukraine streng auf Radioaktive Belastungen hin analysiert werden müssen. Antworten