Dieses Jahr war auch bei uns besonders.
Uns haben im abgelaufenen Jahr viele Dinge intern beschäftigt. Die Versorgung von Rohwaren war und ist immer noch ein riesiges Problem. Wir spüren täglich, wie eng die Welt zusammengerückt ist und wie eng verwoben, aber eben auch wie fragil, die Lieferketten sind.
In den Vorjahren war die Warenversorgung durch die Missernten auf unseren heimischen Felden und im Rest der Welt wirklich angespannt. Auch die Fischversorgung ist kompliziert. Und bleibt es auch. Nachhaltige Fischerei bedeutet eben auch Bestandsmanagement und gerade kurz vor Weihnachten sind die Fangquoten in der Beringsee für das kommende Jahr 2022 um 19 % gesenkt worden. Was sicherlich gut und wichtig für den Erhalt der Bestände ist, bedeutet bei weltweit steigender Nachfrage nach Alaska Seelachs steigende Kosten. Fisch wird also erneut teurer werden. Naja, steigende Rohwarenkosten sind für uns mittlerweile „the new normal“. Ehrlich gesagt wird quasi alles teurer und das bereits seit einiger Zeit. Jeder von uns spürt heute schon die Inflation, z. B. an den Tankstellen oder durch die angekündigte Strompreiserhöhung. Die Ankündigung meines Stromanbieters lag heute bei mir in der Post. Auch bei Lebensmitteln wird das spürbar werden.
Auch FRoSTA wird teurer.
Wir werden unseren Weg konsequent weiter gehen. Klar könnten auch wir Zusatzstoffe, Farbstoffe und Aromen einsetzen. Denn Zusatzstoffe sind der einfachste Weg, steigende Rohwarenkosten abzufedern. Die Umsätze und Erträge der Konzerne, die diese Zusatzstoffe etc. anbieten, steigen rasant; warum kann sich jeder denken. Für mich ist das okay, denn jeder Anbieter kann ja selbst entscheiden, was er anbietet.
Leider sind die Rahmenbedingungen für die Auslobung von Zutaten recht verbraucherunfreundlich und auch nicht immer konsequent. Wenn ein Tee zum Beispiel mit Aroma schmackhaft gemacht wird, dann steht vorne groß drauf: „aromatisiert“. Das ist aber bei den meisten anderen Lebensmitteln nicht notwendig. Also kann ordentlich künstlich aromatisiert werden, ohne dass dies klar und eindeutig auf der Vorderseite der Verpackung erwähnt werden müsste. Man muss schon die Rückseiten genau studieren, um zu verstehen, was man isst. Ich könnte zu diesem Thema noch stundenlang weiter schreiben. Achtet einfach mal zu Hause darauf, was in den Zutatenlisten alles so steht. Googelt dann mal die Zutaten, die ihr dort seht, aber nicht auch auf dem Wochenmarkt kaufen könnt. Guten Appetit. ?
Übrigens kommen besonders viele Zusatzstoffe bei vielen veganen Fleischersatzprodukten zum Einsatz. Guckt auch da mal auf die Zutatenlisten. Wir haben sehr lange getüftelt und es ist wahrlich nicht einfach, eine Fleischalternative ohne Zusatzstoffe, Farbstoffe und ohne zugesetzte Aromen zu entwickeln. Unsere Köche und Produktentwickler haben es aber dennoch geschafft und aktuell sind unsere ersten vier Produkte mit einer Fleischalternative aus Erbsenprotein in der Auslieferung. Ich bin gespannt, wie Euch diese Produkte schmecken.
Auch in 2022 werden wir also unserem selbstauferlegten Reinheitsgebot treu bleiben. Ohne Ausnahmen. Ohne Tricks.
Heute bedanke ich mich bei allen Kundinnen und Kunden sowie allen Fans für Eure Treue und allen Kritikerinnen und Kritikern für Feedback, was wir besser machen können. Danke sehr.
Frohes Fest und guten Rutsch!
Euer Hinnerk Ehlers
PS: Wer Lust hat, kann mir auch auf Twitter folgen.