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Nürnberger Bio Messe und die 2 Klassen Gesellschaft

Felix von FRoSTA (CEO) 20.02.2006
11 Kommentare

Heute komme ich von der Bio-Messe aus Nürnberg zurück. Es soll die größte Bio Messe der Welt sein.

Diskutiert habe ich auf unserem FRoSTA-Stand mit vielen Leuten. Es scheint sich eine „Zwei-Klassen-Bio-Gesellschaft“ zu bilden:

Erstens gibt es die Standard Bio-EU Verordnung die teilweise weit weniger streng als unser FRoSTA-Reinheitsgebot ist:

– 5% des Gesamtgewichtes kann aus nicht Bio Zutaten bestehen, besonders wenn es diese Zutaten in Bio Qualität nicht gibt. Trotzdem darf vorne Bio draufstehen.
Natürliche Aromastoffe (die meistens aus Pilzkulturen und Sägemehl sehr unnatürlich produziert werden) dürfen verwendet werden.
Nitritpökelsalz, ein Konservierungsstoff für Fleischwaren, ist erlaubt.
Schwefel darf dem Bio-Wein zugesetzt werden (auch ein Konservierungsmittel).
Carrageen, ein Stabilisator für Milchprodukte ist erlaubt obwohl Wissenschaftler negative Auswirkungen auf den Menschen vermuten.

Alle diese Zusatzstoffe dürfen in unsere FRoSTA Produkte nicht, finde ich auch gut so.

Zweitens gibt es die wesentlich strengeren Verbände wie „Bioland“ oder „Demeter“. Hier dürfen die meisten der oben genannten Zusatzstoffe nicht eingesetzt werden.

Naja, ich denke es ist leider alles etwas zu verwirrend, besonders für die Verbraucher. Die Lebensmittelgesetze sollten hier viel eindeutiger sein, so wie es auch Foodwatch in seinem letzten Rundschreiben fordert!

11 Kommentare
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Klaus [Besucher]
22.02.2006  at 15:33 Ich habe auch eine herzliche Abneigung gegen Zusatzstoffe und habe mich auch schon mit der Warmfleischverarbeitung beschäftig. Damit kann man sich Kutterhilfsmittel wie Phosphat oder Citrat sparen. Allerdings ist das eine logistische Meisterleistung, weil man z. B. bei Schweinen nach der Schlachtung nur ca. eine Stunde Zeit hat, um das Fleisch auszubeinen, zu schroten und einzusalzen oder einzufrieren. Und vorher muß noch die Schlachttieruntersuchung durchgeführt werden. Welche Kutterhifsmittel werden eigentlich bei Bio-Brühwurst verwendet? Eine Warmfleischverarbeitung ist wie gesagt schwierig und bei älteren Rindern verhindert z. B. der BSE-Test eine sofortige Verarbeitung.

Ein Schlüsselerlebnis war mal in der Berufsschule, als für eine Wurstkonserve eine Zutatenliste erstellt werden sollte. Das eingesetzte Kutterhilfsmittel enthielt aber so viele Emulgatoren/Säurungsmittel/Umrötehilfen/Antioxidationsmittel/Geschmacksverstärker usw., daß der Platz auf dem Dosenetikett nicht ausgereicht hätte.

Im Verkauf über eine Bedienungstheke geht das Zeug im Prinzip undeklariert an den Verbraucher.
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jan [Besucher]
22.02.2006  at 12:50 ...allerdings geht es auch sehr gut ohne nitritpökelsalz, das zeigen schon einige bio-fleischer. und auch carrageen ist absolut verzichtbar. aber wie so oft will die industrie nur ungern auf ihre helferlein verzichten. da werden potenzielle gesundheitsbelastungen der kunden gerne in kauf genommen und wissenschaftliche forschungsergebnisse ignoriert.



wie ich bei meinen einkäufen aber festgestellt habe, bedienen sich fast nur die großen bio-handelsmarken, wie zum beispiel biobio von plus oder grünes land von metro, dieser zusatzstoffe.



fazit: also auch als überzeugter und regelmäßiger kunde von bio-produkten kann man sich das studieren der zutatenliste nicht sparen!
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Felix Ahlers (Vorstand)
21.02.2006  at 19:43 @Klaus: allerdings hat mir die Fleischerei von Tegut aus der Rhön, mit denen ich auf der Messe auch gesprochen habe, sehr schöne Produkte ohne Nitritpökelsalz gezeigt. Farblich und geschmacklich absolut perfekt.



Es geht also auch!


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Christopher [Besucher]
21.02.2006  at 16:26 Na ja, 5% Nicht-Bio Anteil und natürliche Aromen klingt immer noch viel gesünder als Genmanipuliertes Gemüse und E-Stoffe ;-) Antworten
Klaus [Besucher]
21.02.2006  at 15:54 Eigentlich ist es schade, daß bei Nitritpökelsalz immer die konservierende Eigenschaft in den Vordergrund gestellt wird. In erster Linie sorgt es für ein schönes Pökelrot bei Fleisch- und Wurstwaren. Sonst wären alle Produkte farblich wie Gelb- oder Weißwurst bzw. einfach nur unansehnlich grau. Und NPS sorgt für ein Pökelaroma, das man mit Speisesalz einfach nicht hinbekommt. Die konservierende Eigenschaft (die auch Speisesalz hat, wenn auch weniger als NPS) ist nur ein Nebeneffekt.

Durch den Verzicht auf Pökelsalz würde das Aussehen, der Geschmack und die Vielfalt (ja, und auch die Haltbarkeit) bei Fleisch- und Wurstwaren leiden.

Übrigens, an heutigen Maßstäben gemessen würde selbst normales Speisesalz wegen seiner Auswirkungen auf den Kreislauf keine Zulassung mehr als Zusatzstoff bekommen.
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marcc [Besucher]
21.02.2006  at 09:52 Schwefel ist doch auch ein Naturprodukt. Wie Asbest und Asphalt auch. Also warum nicht? ;-) Antworten
Mirco [Besucher]
20.02.2006  at 22:17 @ dirk

klug - scheisser...
Antworten
Mirco [Besucher]
20.02.2006  at 22:13 @ dirk

klug - scheisser...
Antworten
Mirco [Besucher]
20.02.2006  at 22:12 @klug - scheisser... Antworten
Dirk [Besucher]
20.02.2006  at 19:36 Was ist denn das für eine Schreib Weise im Titel? Eine Wort Zusammen Setzung mit einer Zahl drin erfordert tatsächlich die hohe Kunst der Recht Schreibung: also 'Zweiklassengesellschaft', eigentlich. Bestenfalls: 'Zweiklassen-Gesellschaft'.

SCNR, :-) Dirk
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