Geschmack vs. Reinheit
Eintrag von Frank Gaida (Entwicklung)
Wie hoffentlich allen bekannt ist, hat Frosta ja sein Reinheitsgebot. Das bedeutet den Verzicht auf Zusatzstoffe. Gleichzeitig haben wir den Anspruch besonders lecker zu sein.
Meistens passen diese beiden Anforderungen prima zusammen, da natürliche Rohstoffe auch besser schmecken (Pecorino vs. Käsearoma).
Manchmal gibt es aber auch Konflikte. Zum Beispiel ungepökelter Speck der nicht so schön rötlich ist, oder der Verzicht auf Wein da dieser geschwefelt ist.
Wir geben dann grundsätzlich(!) der Reinheit den Vorzug und verzichten auf die eine oder andere Zutat, bzw. auf bestimmte Eigenschaften dieser Zutaten.
Ist diese Konsequenz aus ihrer Sicht richtig, oder sollte man manchmal zugunsten der Sensorik auch mal eine Ausnahme machen?
Der Wein, den Sie zum Essen trinken, ist übrigens geschwefelt.
Ihre Meinung interessiert mich.
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auch ich finde euer Reinheitsgebot vorbildlich ! Schade nur, dass sich das noch nicht überlall rumgesprochen hat. Sonst würdet ihr bestimmt mehr verkaufen !
Ich finde auch eure Blogger-Side vorbildlich, warne aber davor, die Kommentare überzubewerten oder gar für "repräsentativ" zu halten. Deshalb empfehle ich, mit Fragen an die Verbraucher in Märkte zu gehen, die Leute verkosten zu lassen und sie dann zu befragen ! Näheres dazu gerne persönlich ! Antworten
Die Entwicklung eines neuen Produktes erfolgt immer in einem Team aus Produktentwicklern (rezept- / produktionslastig) und Produktmanagern (marketing-/bzw. marktlastig). Für die Produktideengewinnung werden zum einen die allgemeinen Food-Trends unterschiedlichster Warengruppen verfolgt, die Absatzentwicklung verschiedener Segmente beobachtet und Innovationsworkshop mit entsprechenden Kreativitätstechniken durchgeführt.
Anschließend werden die Ideen vorselektiert und auf Ihre Wirtschaftlichkeit überprüft.
Einmal in der Woche treffen wir uns dann in der Entwicklungsküche und verkosten die Ideen. Sobald wir mit dem Ergebnis zufrieden sind, wird das Produkt in einem unabhängigen Sensorik-Test von Verbrauchern beurteilt. Je nach Ergebnis erfolgt dann die Markteinführung, die Verbesserungsphase oder die "wir- haben-uns-leider-geirrt-Phase". Antworten
Frosta hat viel riskiert für das Reinheitsgebot und die Kunden, die treu geblieben sind und/oder wieder zu Frosta gefunden haben, sollten sich ausnahmslos auf die Qualität verlassen können.
"Fettuccine con Pollo" schmeckt übrigens endgeil! :)
Antworten
Und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die Ausnahme zur Regel wird.
Dann lieber selber den Wein aussuchen. Antworten
Gerade das Reinheitsgebot ist für mich DAS Argument für Tiefkühlkost/Convenient Food, hierbei jetzt Ausnahmen zu machen in dem man diese oder die andere Zutat aus dem Reinheitsgebot ausschließt, halte ich für falsch und gefährlich.
Vielleicht fängt man heute bei einer Zutat an, morgen denkt man sich, dass der Ersatz eines anderen Bestandteils auch so schlimm nicht sein könne und am Ende geht man wieder den bequemen "unreinen" Weg, den die restliche Tiefkühlkost-Industrie einschlagen hat.
Ich habe bisher noch kein Frosta Produkt zubereitet, dass optisch nicht gut aussah und v.a. dass nicht gut geschmeckt hätte.
Bitte bleibt bei eurem absoluten Reinheitsgebot!
Antworten
Entweder ganz oder gar nicht
Gruß Ceryon Antworten
stehen, daß man beim Zubereiten etwas Wein dazugeben kann, wenn man will.
Dann kann das jeder selbst entscheiden, und das Reinheitsgebot, das für viele Verbraucher (mich eingeschlossen) ausschlaggebend für den Kauf des Produktes ist, muß nicht eingeschränkt werden. Antworten
In meiner Abteilung, welche ausschließlich für die Marke entwickelt, sind wir zu viert. Die gesamte entwickelnde FuE umfaßt allerdings 12 Personen. Ein bunter Mix aus Köchen und Lebensmitteltechnologen. Viele sind auch beides. Antworten
@ Frank Wieviele Entwickler oder Köche habt ihr denn in eurer Abteilung? Antworten