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Paprika aus der Türkei. Teil 4.

Axel Böhme (Elbtal) 28.11.2005
3 Kommentare

Der alternative Lieferant

Anbau und Verarbeitung bei unserem türkischen Paprikalieferanten haben mir, von eine paar kleineren Schwachstellen abgesehen, gut gefallen. Zum Vergleich besuche ich am letzten Tag meiner Türkeireise noch einen weiteren Verarbeiter.

Es ist der größte Exporteur tiefgekühlter Paprika aus der Türkei. Aber schon der Durchgang durch das Werk ist ernüchternd. Beim Wareneingang der Paprika herrscht Chaos. Eine zuverlässige Zuordnung der verarbeiteten Paprika zur Frischware scheint dort nicht mehr möglich.

Angeliefert wird die Paprika in Plastiksäcken statt in Kisten. Das Plastikgewebe dieser Säcke ist eine Gefahrenquelle für Verunreinigungen. Auch werden die Paprika in den hoch auf dem LKW gestapelten Säcken zusammengedrückt und schlecht durchlüftet. Das führt dazu, dass die Paprika Druckstellen bekommt, die dann auch noch anfangen zu faulen. Noch dazu, wo das Werk, im Nordosten Bursas gelegen, nach eigenen Angaben Paprika aus der Nähe Izmirs bezieht – über sieben Stunden mit dem LKW entfernt.

Die Behandlung beim Transport spiegelt sich im Endprodukt wider. Die verarbeiteten gelben Paprikastücke sehen matt aus. Bei genauerem Hinsehen kann man erkennen, dass die meisten Stücke hellbraune Faulstellen haben. Das wird sich auch auf den Geschmack auswirken.

Trotz der ernüchternden Zustände im Werk möchte ich noch zu den nächst gelegenen Feldern fahren. Mit dabei der Verkaufsleiter des Werks und ein Mitarbeiter der Agrarabteilung. Die Fahrt dauert gut drei Stunden, auch weil keiner so richtig weiß, wo die Felder eigentlich liegen.


Bild 1: Paprikaernte

 

Beim ersten Landwirt angekommen wird klar, dass die anfängliche Darstellung, es handle sich um kontrollierten Vertragsanbau so nicht haltbar ist. Zwar gibt es offenbar Abmachungen mit einigen Landwirten, darin scheinen aber nur Mengen und Preise geregelt zu sein. Wo die Paprika letztendlich herkommen und wie sie behandelt wurden, unterliegt keiner Kontrolle.


Bild 2: Paprikasorten
Trotz der vergleichsweise günstigen Preise ist dieser Lieferant (noch) keine Alternative für uns. Ich bin froh, dass wir mit unserem angestammten Lieferanten eine sichere Quelle für unsere Paprika haben.


Bild 3: Paprikapflanze mit Blüte und Früchten

Auf dem Weg zurück muss ich mich beeilen damit ich noch die letzte Fähre nach Istanbul kriege. Im Dunkeln geht die Fahrt übers Marmaris Meer. In der Ferne zucken die Blitze eines Gewitters. Kurz vor Mitternacht wird Istanbul durch die großen Schiffe angekündigt, die am Eingang zum Bosporus vor Reede liegen. Auf dem Hügel, der vom Meer aufsteigt, kann ich die Türme der Hagia Sophia und der blauen Moschee erkennen. Die Lichter lassen das Leben in der Stadt schon aus der Ferne erahnen. Ich überlege, ob ich mich da noch reinstürzen soll. Aber als die Fähre anlegt, verwerfe ich angesichts meines Reisegepäcks und des einsetzenden Regens alle Pläne diese Stadt die, wie das ganze Land, so reich an Geschichte ist, noch zu Fuß zu erkunden. Statt dessen nehme ich das Taxi zurück ins Hotel, in der Nähe vom Flughafen. Morgen früh geht es dann mit dem Flugzeug zurück nach Hamburg.

3 Kommentare
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zuender [Besucher]
10.06.2006  at 02:33 Zu Eurer Frage, welcher Blog Eintrag, warum,

mehr Kommentare bekommen hat:



'Frank allein im Büro' ist ein Mensch der offenbar

gerne, mit seinen Kollegen gemeinsam, bei Frosta

arbeitet und uns dieses mitteilt. Sehr menschlich.

Sehr sympatisch. Da arbeiten ganz nette Menschen bei Frosta (in der Entwicklung). Ehrlich und offen. Hmm, das schmeckt man sogar irgendwie.



'Der Paprikatester', welcher meint (oder soll er?)

im Auftrag seines Brötchengebers, für eben diesen,

Werbung zu machen, indem er jegliche Alternative

kategorisch schlecht kritisiert, kommt in diesem

Umfeld eher 'bemüht' rüber.



Schöne Reise, billige Werbung.



Herzliche Grüße.






Antworten
Markus [Besucher]
08.06.2006  at 08:03 Wer glaubt denn ernsthaft so einen Bericht.



Wer nichts zu verbergen hat installiert Webcams so, dass der Produktionsprozess nicht nur öffentlich überwachbar ist, sondern auch in einem öffentlichen Archiv anhand der Chargennummer abrufbar hinterlegt ist.



Alles andere dokumentiert bestenfalls dass das werbende Unternehmen sein Marketingbudget gekürzt hat. Als Kunde weiss man dabei noch nicht einmal ob die eingesparten Mittel dem Preis, dem Manager oder dem Shareholder zugute kommen.



Also liebe Frostaleute lasst diese peinliche Firmenbeweihräucherung und profiliert euch als Vorreiter einer Qualitätskontrolle, die über kurz oder lang sowieso kommt.



Bin mal gespannt ob dieser beitrag eure Hochglanzinternetseite zieren wird.
Antworten
Thies Wache [Besucher]
05.12.2005  at 12:31 Sehr interessanter vierteiliger Bericht. Man hat den Eindruck, dass es auch in Konzernen Menschen gibt, die sich Überqualität gedanken machen und nich leichtfertig nur nach dem billgisten Preis handeln. Solche Berichte erscheinen vertrauenswürdiger als nur Hochglanzwerbung a la Iglo, wie sie ja auch von Frosta betrieben wird. Leider finden wir immer weniger Frosta Produkte in unserem Famila-Markt in Ahrensburg. Antworten

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