Ich war vergangene Woche in Ruhpolding. Sportfans werden nun schon ahnen, was mich dorthin getrieben hat: der Weltcup im Biathlon.
Nachdem ich das Treiben mit dem Skilanglaufen und dem Schießen schon seit Jahren gebannt am Bildschirm verfolgt hatte, wollte ich mir die Sache auch mal live vor Ort ansehen. Donnerstag Morgen ging es um 4:12 Uhr in Bremerhaven mit dem Zug los *gähn* und dann gleich nach Ankunft in Ruhpolding zu den Wettkämpfen. Drei von sechs Rennen habe ich mir angesehen. Deutschland hat 3 dieser 6 Rennen gewonnen und ich war bei allen 3 Rennen dabei … bei denen die Deutschen nicht gewonnen haben 🙁 Was soll’s. War trotzdem gut. Auch wenn ich mir gerade am ersten Tag auf der Tribüne fast die Füße abgefroren hätte, wenn sich nicht ein paar Herrschaften um mich herum erbarmt hätten, mir eine von ihren Styroporplatten abzugeben, auf die man sich drauf stellen konnte. (Das waren langjährige Zuschauer-Profis!) Das half doch sehr. Wärmsten Dank dafür!
Die Stimmung im Stadion war super und es wurden alle Nationen angefeuert. Es war mal toll, auch das Drumherum sich anzusehen, was man im Fernsehen gar nicht so mitbekommt. Wie schnell die Damen und Herren Biathleten auf Langlaufski wirklich sind, merkt man am besten an den vielen Fotos die ich von den Athleten im Renntempo gemacht habe. Auf den meisten ist nämlich rein gar nichts zu sehen! Mein Fotoapparat ist dank Auslöseverzögerung immer erst losgegangen, als sie schon wieder aus dem Bild raus waren. So wie hier:
Wo drückt denn der Schuh, Frau Glagow?
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Magdalena Neuner in der „Wand“.
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Bei den Scheiben im Hintergrund hatte meine Kamera nicht zuviel Promille, nein, die Scheiben sind tatsächlich doppelt aufgereiht. Das sind Übungsscheiben, die auch bei einem Treffer nicht fallen, wohl damit man beim Anschießen im Training das Trefferbild besser erkennen kann. Sie sind zwischen den späteren Wettkampscheiben angebracht. Vorne Mitte: Damentrainer Uwe Müssiggang.
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So, was hat das jetzt aber alles mit der Überschrift zu tun? Nun, bevor ich am Sonntag mir einen Platz im Stadion gesucht habe, bin ich noch ein wenig an der Strecke entlang geschlendert. Und da läuft mir doch tatsächlich ein Bremerhavener FRoSTA-Kollege aus dem Einkauf über den Weg! Der wäre auch fast aus den Latschen gekippt, als ich ihn freudig begrüßt habe. Er sagte, er würde schon seit Jahren hier herkommen.
Es gibt ca. 800 Mitarbeiter(innen) bei FRoSTA in Bremerhaven. Vielleicht kenne ich davon allerhöchstens 150 zumindest vom Gesicht her so gut, dass ich sie auch außerhalb der Firma noch als Kollegen(in) identifizieren kann. Und nicht nur, dass dann zufällig in Ruhpolding, 900 km von Bremerhaven entfernt, noch ein Kollege von FRoSTA ist, nein, ich entdecke ihn auch noch auf einem weitläufigen Gelände, das mit 23.000 Zuschauern ausverkauft ist.
Schon vor einigen Jahren bin ich mal beim Spaziergang durch Stuttgart einer Kollegin von FRoSTA über den Weg gelaufen. Mich würde mal interessieren, wie hoch die Wahrscheinlichkeit solcher Begegnungen ist. Wenn solche unwahrscheinlichen Zufälle also immer wieder passieren, dann denke ich, sollte man sich vielleicht auch nicht entmutigen lassen, wenn es beim Lotto letzten Samstag wieder mal nicht geklappt hat und jeder Besserwisser erzählt, wie gering die Chancen beim Lotto auf den großen Gewinn sind. Vielleicht schlägt der Zufall ja auch da irgendwann zu und man trifft mal nicht seinen Kollegen, sondern ein paar Zahlen … 😉
Bevor Moralapostel empört aufschreien noch ein Warnhinweis zum Schluss (man weiß ja nie, wer so was liest): Bitte nicht den letzten Groschen beim Glücksspiel verspielen! Es lohnt sich nicht. Kaufen Sie sich lieber was Leckeres zu Essen. Zum Beispiel FRoSTA.