Kommentar zu den Markencheck Urteilen
Liebe Blog Leser, FRoSTA Fans und Kritiker,
hier im Blog und auch Facebook und Twitter haben wir in verschiedenen Beiträgen bereits zu vielen Aspekten aus der Sendung vom Montag den 1.9.14 Stellung bezogen.
Der guten Ordnung halber möchten wir hiermit nun noch abschließend auf die „Urteile“ des Markenchecks eingehen.
1. „Frische Versprechen“
Der Iglo „Vitaminschutz“ wurde untersucht, mit einem Vitamin C Vergleich zwischen blanchiertem Iglo Spinat im Vergleich zu frischem Spinat und das schlechte Abschneiden musste dann stellvertretend auch für das Frostas Reinheitsgebot herhalten.
ARD Markencheck sagt: „Das Frische Versprechen ist übertrieben“
Hierzustellen wir fest:
Es wurde kein FRoSTA Produkt untersucht und damit widersprechen wir auch vehement dem Urteil. Stattdessen verweisen wir zurück auf den ARD Faktencheck und dort platzierte Links:
Faktencheck von Hart aber fair (ARD)
Studie der Universität Hamburg
Stiftung Warentest zu Tiefkühlkost
FAZIT: Mangelhaft. Das Urteil des ARD Markenchecks basiert auf einem nicht wissenschaftlichen und unseriösen Vergleich.
2. „Öko Image“
Die Redakteurin Frau Bertram begleitet einen Fischfang in Alaska, berichtet über Beifang und Meeresschutz.
ARD Markencheck sagt: „Das Öko-Image ist geschönt“
Hierzu stellen wir fest:
- Die MSC zertifizierte Alaska Seelachs Fischerei hat mit 1% die niedrigste Beifangquote aller Fischereien, dies bestätigt auch der WWF. (Siehe Beifangrechner vom WWF)
- Zu den Unterwasseraufnahmen, die zerstörten Meeresboden zeigen:
Der MSC sagt dazu: Keiner weiß, wie alt die gezeigten Bodenberührungen sind und der Beweis, daß diese von der MSC Alaska-Seelachsfischerei stammen, nicht erbracht wurde. Der MSC hat den WDR aufgefordert, Beweise für die Behauptungen zu liefern. Bisher ohne Erfolg. Wir gehen davon aus, daß die gezeigten Aufnahmen von den Untersuchungen der Beringsee-Tiefsee-Canyons in 2007 und 2012 stammen. Entsprechende veröffentlichte Untersuchungsberichte liegen bei FRoSTA vor. Greenpeace hatte in beiden Jahren gemeinsam mit der Nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung diese Gebiete untersucht und dabei auch ein Ein-Mann-U-Boot und ein Kabel geführtes Unterwasserfahrzeug eingesetzt. Die bei der Alaska Seelachsfischerei zum Einsatz kommenden pelagischen Schleppnetze sind nicht in der Lage, den Meeresboden „umzupflügen“, wie der WDR behauptet. Bodenberührungen sind nicht auszuschließen, aber jeder Kapitän versucht, sie zu vermeiden, da die bis zu USD 150.000,- teuren Netze dadurch schweren Schaden nehmen können. - Der Bestand des Alaska Seelachs in der Bering See ist stabil. Da sind sich alle Experten und Wissenschaftler einig. (Siehe: MSC)
- Es entstand der Eindruck, als kümmere sich die Besatzung des Fangschiffes nicht um den zweiten ins Netz gegangenen Hai, weil die Versorgung des Fanges Vorrang habe. Das stimmt nicht. Der zweite Hai konnte leider nicht gerettet werden, da er sich ganz unten im Netz befand und durch den Staudruck tödliche Verletzungen erlitten hat. Es hätte nichts genützt ihn über Bord zu werfen. Der erste Hai war dagegen unverletzt und wurde selbstverständlich sofort ins Meer befördert. Natürlich hätte man ihn medienwirksam über Bord werfen können, aber außer dem WDR Team waren keine Medienprofis an Bord. Allen Fachleuten an Bord klar, dass der Hai nicht gerettet werden konnte.
FAZIT: Unzureichend. Das Urteil des ARD Markenchecks zum Öko Image basiert weitestgehend auf der Verwendung dramatischer Bilder, die von den Fakten ablenken.
3. Die Fischherkunft
Herr Steinhäuser war in China und berichtet über die Zustände bei chinesischen Fischverarbeitern und kommt zum Urteil: „Die Fischherkunft ist intransparent.“
Hierzu stellen wir fest:
- Alle FRoSTA Produkte tragen einen QR Code. Die Herkunftsländer aller Zutaten können für jede Packung bereits vorm Kauf im Supermarkt abgerufen werden.
- Über 90% des Fischrohware von FRoSTA kommt direkt aus Alaska. Die Fische werden entweder direkt nach dem Fang an Bord der Fischtrawler filetiert und eingefroren oder innerhalb weniger Stunden an Land in Acutan/Alaska. Alle Frosta Fischstäbchen und alle Frosta Schlemmerfilets enthalten diesen Fisch.
- Für 5 Produkte (3 Fischpfannen (Italia, Sylt, Helgoland) und 2 Alaska Seelachsfilets („Müllerin“ und „Knusper Kross“) verwenden wir die Rückenfilets des Alaska Seelachs. Diese werden in China handfiletiert. Im Frosta Zutatentracker wird für diese Artikel selbstverständlich die Verarbeitung in China angegeben!
- Der im Markencheck gezeigte chinesische Betrieb beliefert nicht Frosta! Auch wenn dies nicht im Beitrag gesagt wurde, wurden viele Verbraucher anscheinend verunsichert, was wir aus diversen Anfragen schließen müssen
- Eine wie im Markencheck gezeigte chemische Behandlung von Fisch findet für oder bei der FRoSTA AG nicht statt! Auch das wurde zwar auch nicht explizit behauptet, aber viele Verbraucher haben es so verstanden.
FAZIT: Falsch. Das Urteil des ARD Markenchecks zur Fischherkunft trifft auf FRoSTA nicht zu.
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Abendblatt-Artikel
(Anm. d. Admin: Link angepasst)
Antworten
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/lebensmittelcheck/lebensmittelcheck/index.html
Bin gespannt ob da auch FRoSTA dabei ist. Antworten
Edeka in Hamburg zum Beispiel. Kaum Frosta-Produkte. Und wenn nur die ewig gleichen Steakhouse-Pfannen & Co.
Es scheint die Platzierung nicht zu funktionieren... Antworten
Anm. d. Admin: Name geändert, Link entfernt --> Siehe Blogregeln. Antworten
Edeka in Hamburg zum Beispiel. Kaum Frosta-Produkte. Und wenn nur die ewig gleichen Steakhouse-Pfannen & Co.
Es scheint die Platzierung nicht zu funktionieren... Antworten
Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust, jeden einzelnen Verarbeitungsschritt nachzuvollziehen. Ein vertrauensvolles Siegel muss eine "End-to-end" Aussage treffen, dass Fangmethoden, Verarbeitung und Transport beinhaltet. Antworten
Im Bericht wurde ja übrigens auch klar gesagt, dass FRoSTA nicht von Pacific Andes Fisch bezieht, es wurde eine andere Marke genannt. Antworten
Nichts mit China. Und der Bericht der WPG bestätigt dieses ebenfalls.
http://www.frosta.de/produkt/tk/tagliatelle-wildlachs/ Antworten
wenn Sie Fragen zu "Handelsmarken" haben, möchten wir Sie bitten, diese direkt bei den Handelshäusern zu platzieren. Da uns diese Marken ja nicht gehören können und dürfen wir keine Auskunft geben.
Besten Gruß Antworten
a) keine Lieferung an die Marke frosta
oder
b) keine Lieferung an die Unternehmensgruppe FRoSTA?
Immerhin produziert die Unternehmensgruppe ja auch Billigprodukte, die unter anderem Namen verkauft werden. Antworten
die Initiative "Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V." wird Programmbeschwerde gegen beide Sendungen einlegen. Einsehen können Sie den Beschwerdeverlauf demnächst auf unserem Portal unter dem Link http://forum.publikumskonferenz.de/viewforum.php?f=30
Darüber hinaus möchte ich Sie auf § 9 Gegendarstellung des WDR-Gesetzes aufmerksam machen.
(1) Der WDR ist verpflichtet, durch Rundfunk die Gegendarstellung der Person oder Stelle zu verbreiten, die durch eine vom WDR in einer Sendung verbreitete Tatsachenbehauptung betroffen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Maren Müller Antworten
den Begriff "Perfide" zu verwenden, finde ich höchst schwierig.
Ansonsten teile ich Ihrer Auffassung. Natürlich wollen auch Reporter Ihr Marktanteil erzielen. Trotzdem gab es hier aus meiner Sicht eine klare rechtliche Fehldarstellung. Da kann schon dagegen vorgehen.
[ Anm. d. Admin: Habe Ihnen den Verdreher "Perdife" korrigiert - sonst hätte Ihr berechtigter Hinweis auf den Wort-Ursprung keinen wirklichen Sinn ergeben. Allerdings hat sich das Adjektiv "perfide" im allgemeinen Sprachgebrauch schon für das festgesetzt, was Herr Ehlerding damit ausdrücken wollte (siehe: Wiktionary- Eintrag): gemein, schäbig, hinterlistig usw.) ] Antworten
Dann doch lieber...
http://de.wiktionary.org/wiki/perfide
http://www.duden.de/rechtschreibung/perfide
:) Antworten
Content is king, vielleicht könnten sich auch Medien durch ein Reinheitsgebot und Zutatencheck aus der Krise befreien. Antworten
ich habe mir gerade den Film nochmals angeschaut. Gut, dass Sie bezüglich der Zerstörung des Seebodens hier bzw. MSC nochmals nachfassen. Auch da kann man auf eine Antwort des WDR gespannt sein.
Im Film wird in der 43.30min zum Doppelten Einfrieren behautet (wörtlich): "eine Praxis, der man Iglo und FRoSTA nicht zugetraut hat". Hier wird FRoSTA namentlich genannt und da könnte man schon auch rechtlich gegen den WDR bzw. der Redaktion von Markencheck vorgehen. Der gesamte Beitrag zum Doppelten Einfrieren beschäftigte sich vorher nur mit IGLO Produkten. Plötzlich in der 43.30 min der Sendung werden beide Namen der Firmen genannt.
Das empfehle ich schon anwaltlich zu prüfen. Antworten
Und wie man an vielen Kommentaren hier im Blog sieht, können wir argumentieren soviel wir wollen, man unterstellt der ARD einfach per se eine seriöse Recherche und jeder Fehler den sie der angeblich nur geldgierigen Industrie vermeintlich ankreiden können, wird als unverrückbare Wahrheit angenommen.
Dabei wird vergessen, dass auch Reporter der ARD von dem leben, was sie in ihren Job verdienen. Und sie verdienen wahrscheinlich auf Dauer besser, je spektakulärer ihre Reportagen ausfallen und je mehr Quote sie selbst einem öffentlich rechtlichen Sender wie der ARD bringen. Zumindest ist eine gute Quote sicher gut fürs eigene Ego. Und einen Sachverhalt zum Skandal machen bringt eben immer noch mehr Quote als eine Aussage wie: „hat noch Verbesserungspotential, ist aber auf einem guten Weg.“ Antworten
Ich habe mich ohnehin während der Sendung gewundert, warum ein Produkt von Iglo getestet wurde und dann Frosta im gleichem Atemzug mitverurteilt wurde. Der einfache Fernsehzuschauer könnte fast glauben, dass Iglo und Frosta zwei Marken desselben Herstellers sind. Antworten
Rechtlich, bzw. mit einem Anwalt (was ja auch dann einiges kostet) kann man wohl nichts tun, weil ja nichts korrekt Falsches behauptet wurde. Antworten