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Aufgepasst auf mein „Plopp“ …

Frank Ehlerding (Controlling) 16.12.2007
8 Kommentare

… denn „Plopp“ heißt Stopp!

Wenn man ein „Flasch Flens“ öffnet, erwartet man eigentlich, dass laut vernehmlich ein „Plopp“-Geräusch erschallt. Gewöhnlich ist das auch so, aber, wie Verbraucher-Beschwerden bei der Brauerei zeigen, eben nicht immer. Und das ist natürlich eine Katastrophe. Wem schmeckt schon ein Bier mit einem „Plopp“-Verschluss, das nicht ploppt. Damit für jetzt und alle Zukunft der ultimative „Plopp“ für die Bügelflaschen der Flensburger Brauerei sichergestellt werden kann, gibt es ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Flensburg, das sogar staatlich gefördert wird. „Pimp my Plopp“, sozusagen.

Wenn Hersteller an den Geräuschen, die ihre Produkte machen, herumfeilen nennt man das „Akustik Design“. Die Akustik spielt beim Kauf von Produkten eine größere Rolle, als man zunächst annehmen möchte und ist bei vielen Produkten zu einem wichtigen Marketinginstrument /-argument geworden. So ist es zum Beispiel schlecht möglich, einen geräuscharmen Staubsauger an den (Haus-)Mann zu bringen, da bei Staubsaugern eine geringere Lautstärke auch mit einer geringeren Saugkraft in Verbindung gebracht wird. Also laut = „Macht kräfig sauber!“ Porsche-Fahrer bestehen beim Fahren auf dem Porsche-typischen Motorgeräusch. Die Akustik-Designer von Porsche müssen bei der Konstruktion darauf achten, dass sie zwar die Geräusche nach Außen eindämmen dürfen, aber nicht die im Innenraum. Klingt bescheuert, ist es aber nach meiner Meinung auch.

Auch Kleinwagen sollen durch die entsprechenden Geräusche einen möglichst hochwertigen Eindruck machen. Beim Kauf eines Autos achtet man unwillkürlich darauf, wie zum Beispiel die Tür beim Schließen klingt. Hört sie sich an wie bei einer geräumigen Limousine oder eher wie bei einem Dixi-Klo? Trotz dieser akustischen Marketingtricks denke ich, gibt es sicher viele Menschen, die einen Sprit-fressenden Rolls Royce auch dann nicht kaufen würden, wenn er klingen würde wie ein VW Polo Blue Motion.

Ich gehöre auch zu denjenigen Menschen, die von Werbung schnell genervt sind, die ein bestimmtes Geräusch in den Vordergrund stellen und x-mal wiederholen. Zum Beispiel das Schokoladen-Knack-Geräusch in der Magnum-Eis-Werbung. Da bekommt mein Trommelfell sofort Schuppenflechte! Trotzdem ist Akustik Design auch in der Lebensmittelindustrie nicht aufzuhalten. Bei Bahlsen zum Beispiel wird schon darauf geachtet, dass Kekse beim Reinbeißen auch gut klingen.

Wir bei FRoSTA sind in der Hinsicht noch nicht soweit. Gerade erst habe ich wieder mal paar neue FRoSTA-Produkte für zuhause mitbekommen und bewertet. Doch egal ob zu Hause oder in der Firma, es werden derzeit nur Fragen zum Beipspiel zu Aussehen, Geschmack, Konsistenz oder der optimalen Zubereitungszeit des Produktes gestellt. Und dann kann man beispielsweise antworten, dass die Zucchini in der Gemüsepfanne einen Tick zu blass sind, was man aber meist bleiben lässt, weil man entweder gar nicht weiß, was diese grünen runden Scheiben da im Essen überhaupt sind, oder man gerade nicht weiß wie Zucchini richtig geschrieben wird.

Ich glaube, bisher interessiert sich keiner unser Produktentwickler für Fragen wie: „Wie gefälllt ihnen das Geräusch, das die Paella beim Reinbeißen macht?“ Oder: „Klingt die Nudel so, wie sie es von einer Nudel erwarten?“ (Bei Erbsen und Bohnen könnte man sogar noch differenzieren in Geräusche beim und nach dem Essen!) Sind wir da zu rückständig? Würde es überhaupt was nützen? Würden wir mehr verkaufen? Nun für mich ist es so, dass ich die meisten FRoSTA-Produkte gerne bis sehr gerne mag. Ein paar Produkte wie Frutti di Mare gehen aber (egal ob von FRoSTA oder wem auch immer) so was von voll an meinen persönlichen Geschmacksnerven vorbei, da können die Muscheln beim Reinbeißen noch klingen wie ein Marzipanbrot oder wie ein Filetsteak mit Pommes, da lehne ich trotzdem dankend ab.

Mehr zum Thema „Wunderwelt Marketing und wie ’normale‘ Menschen darüber denken“ gibt es irgendwann aber bestimmt im nächsten Jahr von mir. 😉

Bis dahin wünsche ich mit meinem (voraussichtlich) letzten Beitrag in diesem Jahr schon mal ein ruhiges, besinnliches Weihnachtsfest. Und auf dass ein neues Jahr kommen möge! (Ich schätze mal, es wird „2008“ heißen. Aber das ist derzeit noch Spekulation.)

8 Kommentare
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Chiller
28.12.2007  at 16:04 Diese ganzen Anspielungen auf "nach dem Essen" sind irgendwie nicht so --- lecker ;) Antworten
Dod
23.12.2007  at 11:48 Vielleicht sollte in diesen Bewertungsformularen stehen

"Zufriedenheit mit den kleinen blassgrünen Scheiben"

oder

"Konsistenz der blassbraunen Körner, die dauernd zwischen den Zähnen kleben bleiben" ..

Dann könnte endlich JEDER Produkte bewerten ;) ..
Antworten
mk
19.12.2007  at 13:55 Über die Sounddesigner bei Bahlsen habe ich kürzlich einen Artikel für die Lebensmittel Zeitung geschrieben. Wer sich dafür interessiert: http://www.lz-net.de/dossiers/aktuell/pages/show.prl?id=3592&backid=3589 Antworten
Djinni
18.12.2007  at 11:16 Also ich finde, dass "knackiges Gemüse" auch knacken sollte in der Frosta-Pfanne: auf auf, ihr müsst einen Akustikdesigner einstellen! (der hoffentlich beim Design des "Knackens" das "n" nicht vergisst...)

Frohes Fest!
Antworten
Olli
17.12.2007  at 20:59 Ich muss sagen das ich mich gerade fast vom Stuhl gelacht habe - sehr lustig geschrieben das ganze.
Am Ende finde ich das Akustikdesign-Zeugs irgendwie makaber ... aber wenns hilft die Verkaufszahlen zu steigern geht wohl teilweise kein Weg vorbei.
Mehr dieser Geschichten bitte :)
Antworten
Steven
17.12.2007  at 13:56 Hallo
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest und alles gute für das neue Jahr
Antworten
Reklapfirsich
17.12.2007  at 13:46 Auch von mir schon mal ein frohes Weihnachtsfest an die gesamte Belegschaft und besonders an euch Blogger.

Danke für diesen heiteren Beitrag. Das Leben ist einfach die schönste Satire.
Antworten
Klaus
17.12.2007  at 10:54 Ein sehr interessanter Bericht zum Schluss.
Auch ich wünsche ein schönes Weihnachtsfest bis im Jahr 2008!
Klaus
Antworten

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