Solino Kaffee Projekt zur Förderung Äthiopiens
Abgesehen davon dass man Kaffee am besten tiefgekühlt lagert hat dieser Eintrag wenig mit FRoSTA zu tun. Da wir das Projekt aber unterstützen trotzdem ein paar Worte hier im Blog dazu:
Vor einem Jahr war ich mehr zufällig zum ersten Mal in Addis Abeba, Äthiopien. Zusammen mit der GTZ habe ich dort einigen Firmen der Lebensmittelbranche gesagt, was zum Export nach Europa wichtig ist. Dabei habe ich gelernt, dass z.B. gerösteter Kaffee bis 2007 nur mit 30% Zoll eingeführt werden durfte (nur grüner Rohkaffee konnte immer zollfrei importiert werden).
Seit Ende 2007 ist dieser „Schutzzoll“ für gerösteten Kaffee nun gestrichen. Zum Glück, denn Äthiopien braucht dringend mehr Wertschöpfung im Land und muss seine Abhängigkeit von der Landwirtschaft verringern. Nur so kann das Land sich wirklich entwickeln. Die Veredlung des Kaffees im Land ist dafür ein gutes Beispiel welches hilft. Hier ein kleiner Film dazu. Nach einem Jahr der Vorbereitung starte ich deshalb morgen den Verkauf von Solino Kaffee (dort gibt es auch ein Kaffee-Blog). Es ist der erste Kaffee der zu 100% in Äthiopien produziert wurde: angebaut, geerntet, geröstet und verpackt. Das Geld was wir mit dem Verkauf verdienen wird in Äthiopien investiert. Zum Beispiel in neue Verpackungsanlagen und auch in die Ausbildung der Mitarbeiter des kleinen Kaffeerösters der uns aus Addis Abeba beliefert.
Der äthiopische Botschafter Kassahun Ayele wird das Projekt bei uns im FRoSTA-Bistro um 11.00 Uhr vorstellen und natürlich hoffe ich, dass die Presse davon berichtet.
Übrigens hat Äthiopien hervorragenden Kaffee und obwohl ich kein Experte bin schmeckt der Kaffee dort wirklich gut. Außerdem verliert der Kaffee beim Rösten 20% seines Gewichtes, deshalb ist der Transport umweltschonender wenn man direkt im Ursprungsland röstet!
PS: Keine Angst, FRoSTA wird nicht in den Kaffeehandel einsteigen aber wir kaufen ja auch viele Agrarprodukte in noch sehr armen Ländern wie den Philippinen oder Indonesien (z.B. Mangos, Wasserkastanien, Zitronengrass). Und natürlich ist es auch für diese Länder wichtig nicht nur reine Rohwaren zu verkaufen sondern veredelte Produkte. Gefrorene verpackte Mangowürfel sind dafür auch ein gutes Beispiel.
PPS: Ich möchte mich besonders beim Designerteam der Verpackung (www.artrenovation.net) und beim Webdesigner, Farbweiss Media bedanken. Die Webseite ist absolut schön geworden und ich habe nie einen besseren Web- und Mediaberater getroffen – sehr zu empfehlen!
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Abgesehen davon bin ich von der Möglichkeit nun in Äthiopien gerösteten Kaffee beziehen zu können, begeistert. Weiter so, und danke für das beispielgebende Engagement.
Susanne Biggio Antworten
So etwas bräuchte es viel öfters, damit die armen Länder auch etwas von der Wertschöpfung abbekommen und nicht nur zum Rohstofflieferanten degradiert werden.
Gut, dass dieser irrsinnige Schutzzoll Geschichte ist. Immerhin müsste es ja genau andersherum sein. Die Entwicklungsländer, deren Wirtschaft einfach noch nicht konkurrenzfähig ist, müssten sich mit Zöllen gegen ausländische Konzerne schützen.
Finde, dass folgende Aussage von Solino die ganze Problematik gut zusammenfasst: "Wir sind davon überzeugt, dass Handel der richtige Weg für Entwicklungshilfe ist. Hilfe führt meistens nur zu Abhängigkeit und Passivität."
Viele Grüße nach Hamburg ;-) Antworten
[ Anm. d. Admin: Link entfernt. Bitte Blogregeln beachten! ] Antworten
Liebe Grüße
Erik Antworten
Sie sollen doch mal das schöne Pingstwochenende geniessen.
Bis zur HV werde ich mich wohl gedulden...
Ich versuche es diesmal einzurichten. Mal schauen ob mein neugeborener Sohn das zulässt. Ich überlege gerade noch einige Aktien zu kaufen, da ich versuche mein Depot fit für die Abgeltungssteuer zu kriegen, aber so richtig fällt mir nix ein. (P.S.: Ihr schüttet übrigens zuviel Dividende aus.)
Ich bin gerade etwas mutlos, da ich glaube, dass die Weltwirtschaft in einer echten Schieflage ist. Das wird zwar nicht wie 1929 enden, aber die Inflation wird wieder ein dauerhaftes Problem werden.
Beste Grüße ins sonnige HH und Bremerhaven.
Mirco Antworten
ich denke Ihre Anfrage werde ich mal wieder an Dr Stefan Hinrichs weiterreichen. Aus meiner Sicht: dies war eine Pflichtveröffentlichung für die wir keinen großen Aufwand betreiben wollen, besonders da wir in Kürze unsere Hauptversammlung (18. Juni) haben und zu diesem Zeitpunkt weit mehr Details veröffenlichen werden.
Sie wollten doch letztes Jahr schon kommen! Vielleicht klappt es ja dieses Jahr, Bremerhaven ist ja im Juni auch sehr schön und sonnig!
Viele Grüße Antworten
Bevor ich wieder lospolter und von den sanften Seelen des Blogs gerügt werde:
Gibt es irgendwo auf der Frosta Homepage einen anderen Beitrag zum Jahresverlauf Anfang 2008, als diese eine Seite unter der Abteilung Investor Relations ????
Falls nein: Der Informationsgehalt entspricht in etwa der jährlichen Postkarte einer guten Freundin:
Alles schön, deine Ellie...
Beste Grüße und frohe Pfingsten.
Mirco Antworten
Hoffentlich hat es auch Bestand, denn langjährige Erfolgsstories über derartig gelagerte dritte Welt Projekte blieben bisher immer in guten Ansätzen stecken ... Antworten
Warum machen denn die großen Kaffeeröstereien nicht ähnliches ?
Zumindest teilweise könnten ja Reinvestitionen in diese Länder fließen.
P.S.: Gestern gab es die Meldung, das die Deutschen weniger (9,2%) Geld für Lebensmittel ausgeben. Merkt Ihr davon auch schon etwas?
Mirco Antworten
ein tolle Projekt. Weiter Sharety werde ich mit einem Kauf belohnen... Antworten